Denken

Innovation und Vertrauen

15. Februar 2022

Heute leben wir in einer Welt, die sich auf Netzwerken aufbaut und stützt und in der Inno- vation immer offener wird. Die Optionen, Neues zu schaffen, sind offensichtlich unendlich. Gleichwohl haben wir rund um den Erdball mit immer mehr Menschen zu tun, arbeiten aber miteinander oft nur auf Distanz und unter immensem Zeitdruck.

Seinen verschiedenen Definitionen ist gemein, dass Vertrauen die Erwartungshaltung enthält, dass man sich trotz eines gewissen Risikos aufeinander einlassen kann. Im Prinzip geht es darum, sich auf die Gegenleistung des Gegenübers verlassen zu können.

Vertrauen wird seit Jahrhunderten als „Schmiermittel“ der Wirtschaft angesehen. Im 16. Jahrhundert war seine Funktion, die Liquidität der Wirtschaft sicherzustellen. Heute geht es zunehmend darum, durch Vertrauen Effizienz zu erzielen. Und im Grunde um das, was schon Luhmann unter Vertrauen verstand: die Reduktion sozialer Komplexität. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt: Vertrauen fördert die Produktivität und kann damit zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil werden.

Wenn wir die aktuelle Weltlage ansehen, herrscht allerdings eine immer deutlicher werdende Vertrauenskrise.

Vielleicht schafft zu viel Vertrauen aber auch eine Harmonie, die aufgrund von Konfliktfreiheit und zu viel Routine eben nicht mehr als innovativ eingeordnet werden kann?

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